FRANZ verwendet gebrauchte Schirme und verarbeitet die Stoffe zu Unikaten. FRANZ-Taschen sind damit Teil einer neuartigen Circular Economy im Bereich des Alltags. Regenschirme für FRANZ-Taschen können Gebrauchsspuren aufweisen; sie sind Teil des FRANZ Designs.

Die Idee dazu wurde von der Slowenischen, heute 86-jährigen Schneiderin Franziska Hollinger entwickelt. Auf ihren Spaziergängen durch die Stadt Zürich ist Franziska einst auf weggeworfene und kaputte Schirme aufmerksam geworden und hat sie zu Taschen verarbeitet. Bereits als Jugendliche, in Ljubljana der 1950er Jahre, hatte Franziska gebrauchte Getreidesäcke zerlegt, gebleicht, getrocknet und daraus Kleider für ihre sechs Geschwister genäht. Die Taschen zeichnen sich durch Tragkomfort und Langlebigkeit aus. Für jede Tasche werden zwei Schirme vernäht. Die spezielle Nahttechnik zeichnet sich durch ihre hohe Robustheit aus, so dass auch grössere Lasten getragen werden können. Die Tasche eignet sich genauso für den Strand wie auch für den Einkauf. Das Ausgangsmaterial macht die Tasche wetterfest.

Die schweizerisch-kroatische Künstlerin Katja Jug knüpft an diesen Ideenfundus an. Mit der Lancierung von FRANZ werden die Taschen in Kleineditionen zugänglich gemacht. Die collagenartige Kombination von jeweils zwei Regenschirmen erzeugt einen unerschöpflichen Formen- und Farben-Reichtum. Alle Taschen können beidseitig getragen werden (das Innenfutter als Aussenseite); manche weisen Gebrauchspuren auf. Die Taschen werden in Handarbeit in der Schweiz und in Kroatien genäht, die Schirme hingegen werden in unterschiedlichen Weltgegenden gesammelt. Dies ist der Grund weshalb die Kleineditionen Namen von Städten und Dörfern, wie etwa «Zürich» in der Schweiz, «Luka» in Kroatien oder «Hanoi» in Vietnam tragen. FRANZ Taschen sind Teil von Katjas international ausgerichteten Kunstprojekten, die sich mir der Verwendung von sozialen Ressourcen und gebrauchten Materialien beschäftigen.